Wir sind ein Verein, bei dem es keine wöchentlichen Siegesfeiern, Pokale oder Ähnliches gibt. Wir engagieren uns ehrenamtlich für den Naturschutz. Wer Interesse hat und sich uns anschließen möchte, denn Naturschutz geht uns alle an, findet hier unsere Satzung und ein Beitrittsformular. Wer erst mal nur zuschauen oder bei einer Aktion mitmachen möchte, ist ebenfalls herzlich eingeladen.
Der Naturschutzverein ist seit 2014 Mitglied beim Verein Arboretum Habichtsborn und seit 2015 zweiter Gewinner des Naturschutzpreises des Landkreises Kassel. Auch in den Jahren 2020 und 2022 waren wir Teilnehmer am Naturschutzpreis.
Vor über 30 Jahren (anno 1979) gründeten einige Niester und Staufenberger Bürger die Aktionsgemeinschaft "Rettet den Kaufungerwald", was heute noch Bestandteil des Vereinsnamens ist. Bürgerinitiative: Zum Schutze des Niestebaches. Hintergrund war, die Stadt Kassel bestand aufgrund alter Verträge auf ihr Wasserrecht an der Niestequelle.
2003 wurde ein letztes Gutachten und ein letzter Einspruch bei den zuständigen Gerichten und Ämtern abgelehnt. Zu diesem Zeitpunkt wurde im Vorstand darüber beraten, die Aktionsgemeinschaft aufzulösen. Wir kamen aber zu dem Entschluss, den Verein umzubenennen um mit einem attraktiveren Namen Mitglieder zu werben. Es wurden neue Ziele festgelegt, die vor allem dem Artenschutz und Naturschutz dienen sollen. Eines der Hauptziele ist das Wasserrecht im Niestetal geblieben.
Dank der Amphibienschutz-Aktionen haben sich inzwischen wieder seltene Vögel im Niestetal angesiedelt.
Der Landkreis Kassel vergab vor Weihnachten 2015 in der Elchlodge der Sababurg den Naturschutzpreis, und die Niester, die vor Ort mit Thorsten Fink und Helmut Wolfram vertreten waren, landeten auf Platz zwei. Den Preis hatte der Landkreis in diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben und mithilfe einer Jury aus Vertretern des Kreisausschusses, des Naturschutzbeirates und der Unteren Naturschutzbehörde aus 16 vorgeschlagenen Einzelpersonen und Gruppen drei Preisträger ausgewählt. "Die Qualität der eingegangenen Bewerbungen und die guten Beispiele der Preisträger zeigen, dass es viele Wege gibt, sich auf lokaler und regionaler Ebene für Naturschutz einzusetzen, und das wird immer wichtiger", sagte die Vize-Landrätin Susanne Selbert. Die Erhaltung der Artenvielfalt, die Pflege der Lebensräume und der natürlichen Ressourcen sei ohne ehrenamtliches Engagement kaum zu leisten. "Wir sind auf ehrenamtliches Engagement angewiesen, und mit dem Naturschutzpreis sagen wir Danke."
Der mit 1000 Euro dotierte erste Platz ging an Manfred Deichmann. Der Ahnataler, der sich seit vielen Jahren "unermüdlich und überaus engagiert für das Thema Bienen einsetzt", gehört laut Selbert zu den renommiertesten Imkern Deutschlands. Beeindruckt von Umfang und Bandbreite der Bewerbung, machte es sich die Jury nicht leicht und entschied spontan, einen zweiten Platz auszuloben. Dotiert mit 500 Euro, ging der neben einer Därnberger Schule an den Naturschutzverein Nieste für dessen Einsatz vor allem im Amphibienschutz. "Hier werden Jahr für Jahr mehrere tausend Tiere vor dem sicheren Tod gerettet", lobte Selbert.
Landkreis Kassel würdigt ehrenamtliche Arbeit der Niester Naturschützer mit 500 Euro
Ehrende und Geehrte (von links): Vize-Landrätin Susanne Selbert, Helmut Wolfram und Thorsten Fink vom Naturschutzverein sowie Naturschutzbeirat-Vorsitzender Theo Arend.
Anfang 2024 wurde endlich die verbesserte Anlage zum Amphibienschutz am Umschwang in Betrieb genommen. Neu sind drei unter der Straße verlaufende Röhren, die den Amphibien im Frühjahr die Wanderung zu den Laichgewässern erleichtern sollen. Für die Vereinsmitglieder entfällt damit die Kontrolle der Fangeimer, die zuvor zweimal täglich während der Wanderungsphase stattgefunden hat.
Umgesetzt wurde die Aktion in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Göttingen und der zuständigen Straßenbaubehörde in Bad Gandersheim, die die betreffende Landstraße zwischen Nieste und Kleinalmerode betreut. Nachdem in der Vergangenheit vor allem Erdkröten, Faden-, Teich- und Bergmolche registriert worden waren, konnten die Vereinsmitglieder zuletzt auch mehrfach den streng geschützten Kammmolch nachweisen
Eines der letzten größeren Projekt war der feste Amphibienschutzzaun am Umschwang und Ortausgang Nieste. Weitere Projekte sind in Planung. Große Aktionen aus der Vergangenheit sind zum Beispiel:
Jedes Jahr im Februar und März wandern zwischen Dahlheim und Nieste die Kröten über die Landesstraße. Wir apellieren an alle Autofahrer, sich an das Fahrverbot zwischen 19 und 6 Uhr zu halten.
Aktionsgemeinschaft zum Schutz des Natur- und Wasserhaushalts